Resiliente Innenstädte

EFRE
Niedersachsen
Handlungsfelder:

Nachhaltige Risikovorsorge und Anpassung an den Klimawandel
Nachhaltige Mobilität

Kurzbeschreibung:

Nicht-investive und investive Maßnahmen in Innenstädten in den Bereichen Sicherheit, Erholung, soziale Teilhabe, zivilgesellschaftliches Engagement, Versorgung, Nutzungskonzepte, Gründung, Arbeitsorganisation, Individualmobilität, Ressourceneffizienz, CO2-neutrale Nahlogistik, Risikomanagement und Resilienz. 

Fördergebiet:

16 Ober- und Mittelzentren mit oberzentralen Teilfunktionen in der seR (Oberzentren: Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Wilhelmshaven, Wolfsburg, Emden, Delmenhorst, Goslar, Hameln, Langenhagen, Lingen, Nordhorn) und 20 Ober- und Mittelzentren in der ÜR (Celle, Lüneburg, Cuxhaven, Hemmoor, Buchholz in der Nordheide, Seevetal, Winsen, Munster, Soltau, Walsrode, Lüchow, Osterholz-Scharmbeck, Bremervörde, Rotenburg, Zeven, Buxtehude, Stade, Uelzen, Achim, Verden) begrenzt, von denen in einem Wettbewerbsverfahren 15 (9 in der seR, 6 in der ÜR) für die Förderung ausgewählt werden.

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Begünstigte für das Management und die Etablierung der Governance-Struktur in der ÜR und die Erstellung von Resilienzkonzepten in beiden Regionstypen sind die Städte. Für weitere Arten von Vorhaben können neben den Städten selbst auch mehrheitlich kommunale Gesellschaften, gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und andere geeignete juristische Personen Begünstigte sein.

Laufzeit:

25.05.2022 - 31.12.2027

Fördergegenstand:

Umsetzung integrierter, territorialer Ansätze

Ansprechpartner:

NBank

Beschreibung
Dokumente & Links
Integrierte Ansätze
Beschreibung
Förderziel:

Mit Hilfe der Unterstützung aus diesem Programm soll die Attraktivität und Aufenthaltsqualität durch eine aktive Gestaltung der Transformationsprozesse bei gleichzeitiger Verbesserung des Klimaschutzes und der Klimaanpassung verbessert werden. Dadurch trägt die Unterstützung dazu bei, die Städte zukunftssicher, nachhaltig und resilient aufzustellen und die Innenstädte lebenswerter zu machen.

Beschreibung:

Aus diesem Programm werden die konkreten Vorhaben zur Umsetzung der Strategien unterstützt. Dazu zählen nicht-investive und investive Maßnahmen in folgenden Bereichen:

  1. Ausbau, Schaffung und Inwertsetzung von wohnungsnahen, öffentlichen Erholungs- und Rückzugsorten
  2. Erhöhung des Sicherheitsempfindens und der sozialen Stabilität in öffentlichen Räumen
  3. Schaffung von sozialen Treffpunkten und Begegnungsorten
  4. Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements als Beitrag zur gesellschaftlichen Stabilisierung sowie Unterstützung des Managements von Sicherheitsrisiken in Ballungsräumen
  5. Durchmischung und Schaffung heterogener Nutzungsstrukturen
  6. Erprobung neuer und flexibler Nutzungskonzepte für den öffentlichen Raum und für Gebäude unter Berücksichtigung der Ressourceneffizienz
  7. Umsetzung neuer Modelle der Arbeitsorganisation
  8. Unterstützung sozialer, kultureller und ökologischer Gründungsaktivitäten
  9. Konzepterstellung und Durchführung von Vorhaben zur Regionalisierung der Versorgung der Bevölkerung (z.B. Modellvorhaben zur Stärkung regionaler Lieferketten, Entwicklung und Anschubfinanzierung von Genossenschaftsmodellen zur Lebensmittelversorgung und -erzeugung, Vorhaben zur Stärkung regionaler Erzeuger:innen)
  10. Ausbau der klimaschonenden Individualmobilität (z.B. Radverkehrsinfrastruktur, Fußwegeverbindungen, multimodale und gleichberechtigte Verkehrsräume, Unterstützung von Sharing-Systemen)
  11. Stärkung des stationären wie des Onlinehandels lokaler Unternehmen durch gemeinsamen CO2-neutralen Lieferverkehr und gemeinsame Online-Angebote
  12. Etablierung von Mini-Hubs und innerstädtischer CO2-neutraler Nahlogistik für die „letzte Meile“ (z.B. mit E-Fahrzeugen oder Lastenrädern) in der Innenstadt
  13. Reduzierung von Hitzestress und starkregenbedingten Überflutungen
  14. Neuanlage und Aufwertung naturnaher innerstädtischer Grünflächen
  15. Verbesserung der Reaktionsfähigkeit auf Umweltkrisen durch Stärkung von vernetzten Katastropheninterventionsmöglichkeiten
  16. Entwicklung von Resilienzkonzepten

Städte in der ÜR können außerdem bei der Digitalisierung ihrer Angebote zur Erhöhung der Resilienz unterstützt werden.

Die Strategien sollen zusätzlich die Grundlage dafür bilden, Fördermittel aus anderen Quellen (z.B. Landes-, Bundes- und EU-Mittel) zu akquirieren und diese für die Umsetzung der Strategien zu nutzen.

Weitere wichtige Bausteine des Programms sind Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung der Akteur:innen untereinander und das Präsentieren guter Beispiele. Von den Erkenntnissen, die in der Umsetzung gewonnen werden, sollen auch Städte profitieren können, die nicht am Programm teilnehmen. In diesem Zusammenhang soll auch der „Smart City Market Place“ der Europäischen Kommission aktiv genutzt werden.

Auswahlverfahren:

Fördervoraussetzung für die Förderung in den Bereichen 10 und 12 ist das Vorliegen eines verkehrsträgerübergreifenden nachhaltigen Mobilitätsplans im Wirkungskreis des Antragstellenden.

Integrierte Ansätze

Resiliente Innenstädte

Art des integrierten Ansatzes:

Sonstige territoriale Instrumente zur Förderung von Initiativen

Fördergebiet:

16 Ober- und Mittelzentren mit oberzentralen Teilfunktionen in der seR (Oberzentren: Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Wilhelmshaven, Wolfsburg, Emden, Delmenhorst, Goslar, Hameln, Langenhagen, Lingen, Nordhorn) und 20 Ober- und Mittelzentren in der ÜR (Celle, Lüneburg, Cuxhaven, Hemmoor, Buchholz in der Nordheide, Seevetal, Winsen, Munster, Soltau, Walsrode, Lüchow, Osterholz-Scharmbeck, Bremervörde, Rotenburg, Zeven, Buxtehude, Stade, Uelzen, Achim, Verden) begrenzt, von denen in einem Wettbewerbsverfahren 15 (9 in der seR, 6 in der ÜR) für die Förderung ausgewählt werden.

Ansprechpartner:
Beschreibung:

Innenstädte stehen durch Transformationsprozesse vor großen Herausforderungen. Besonders betroffen sind die Ober- und Mittelzentren, die als zentrale Orte wesentliche Versorgungsfunktionen auch für ihr Umland übernehmen.

Gerade die größeren Städte haben durch ihre Arbeitsplatz- und Verkehrsdichte eine hohe ökonomische Bedeutung, aber auch eine Vorreiterrolle für den Klimaschutz. Die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs sorgt für ein weiterhin hohes Niveau an Lärm- und Schadstoffemissionen. Die erheblichen Raumnutzungskonflikte gehen oft zulasten des Fuß- und Fahrradverkehrs und der Aufenthaltsqualität. Die Innenstädte sind vielfach einseitig auf stationären Einzelhandel ausgerichtet, der zunehmend in Konkurrenz zu Online-Angeboten steht.

Die Pandemie wirkt dabei wie ein Brennglas und beschleunigt Prozesse, die sich insb. in der Krise des innerstädtischen Handels manifestieren. Vielerorts ist deshalb mit einer weiteren Zunahme von Betriebsschließungen und Leerständen zu rechnen. Expert:innen rechnen aktuell mit der Schließung von bis zu 50.000 weiteren Einzelhandelsstandorten. Dies hat massive Auswirkungen auf die Innenstädte, die weiter an Attraktivität verlieren werden und sich in einer Abwärtsspirale befinden, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Folgen hat (z.B. Arbeitsplatzverluste, als unsicher empfundene Räume). Hinzu kommen zunehmend spürbare Auswirkungen des Klimawandels.

Die Städte stehen vor der Herausforderung, diese Transformationsprozesse erfolgreich und nachhaltig zu gestalten und damit ihre Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit zu stärken. Gleichzeitig haben sie – ebenfalls verstärkt durch die Pandemie – mit einer angespannten Haushaltslage zu kämpfen. Daher sollen die Ober- und Mittelzentren aus diesem Multifondsprogramm unterstützt werden.

Vorbereitend hierfür wurde – z. T. unterstützt durch das REACT-EU Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ – ein partnerschaftlicher und beteiligungsorientierten Prozess zur Entwicklung territorialer Strategien initiiert, welche die Anforderungen des Art. 28 c) der Dachverordnung erfüllen. In den Strategien wird der jeweilige Programmraum definiert, der Handlungsbedarf inkl. der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verflechtungen herausgearbeitet und ein integriertes Handlungskonzept aufgestellt, welches soziale, ökonomische und ökologische Aspekte umfasst. Die Strategien werden außerdem Projektauswahlkriterien enthalten.

Zur Begleitung der Umsetzung der Strategien gründen sich Steuerungsgruppen. Darin sind mindestens die jeweiligen Kommunen, Wirtschafts- und Sozialpartner:innen, relevante und betroffene Vertreter:innen der Zivilgesellschaft (z.B. Vereine, Initiativen, Verbände) sowie als beratende Mitglieder die Ämter für regionale Landesentwicklung vertreten. Ihre Aufgabe ist die Prüfung der Förderwürdigkeit sowie die Priorisierung und Auswahl von Projektvorschlägen. Städte in der ÜR können beim Management und der Etablierung von Governance-Strukturen aus diesem Programm unterstützt werden.