Förderung einer effizienten und CO₂-armen Abwärmenutzung

EFRE
Hessen
Handlungsfelder:

Energiewende und Klimaschutz

Kurzbeschreibung:

Investive Maßnahmen zur Nutzung unvermeidbarer Abwärme und zur Vermeidung von CO2-Emissionen

Fördergebiet:

Landesweit

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Kommunale Gebietskörperschaften, Verbände, Vereine, Unternehmen, Universitäten, Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, Zusammenschlüsse von kommunalen Gebietskörperschaften, Zweckverbände, Stiftungen und Genossenschaften

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Bauliche Maßnahmen
Technische Ausstattung, Versorgungsinfrastruktur

Ansprechpartner:

WI.Bank

Beschreibung
Dokumente & Links
Beschreibung
Beschreibung:

Das Land Hessen steht bei der Versorgung mit effizienter und CO2-armer Wärme vor besonderen Herausforderungen: Die Wärmewende ist noch unterdurchschnittlich ausgeprägt und herkömmliche Ansätze einer effizienten und CO2-armen Wärmeversorgung (Solar- oder Geothermie) stehen in den teils hochverdichteten Räumen wegen der Flächenkonkurrenz nur sehr bedingt zur Verfügung. Für die Steigerung der Effizienz der Wärmeversorgung bieten sich daher ein Förderansatz zur Nutzung von unvermeidbarer Abwärme an. Dabei kann es sich um industrielle oder gewerbliche Abwärmequellen handeln. In Hessen stehen dabei beispielsweise die chemische Industrie, Gießereien, Metallverarbeitung oder die Kunststoffindustrie im Fokus. Ein besonderes Potenzial für eine effiziente Energienutzung hat in Hessen die Abwärme von Rechenzentren, da sich die Rhein-Main-Region hier in den vergangenen Jahren zu einem internationalen Zentrum entwickelt hat. In Frankfurt haben Rechenzentren inzwischen den Flughafen als größten Stromverbraucher abgelöst; es wird ein Zuwachs von etwa 25 % des Energiebedarfs erwartet. Die energieeffiziente Gestaltung von Rechenzentren ist daher sowohl Gegenstand des IKSP als auch der Strategie „Digitales Hessen“. Etwa die Hälfte der Betreiber von Rechenzentren sehen hier mittlere bis sehr hohe Einsparpotenziale.

Die besondere Herausforderung von Abwärme aus Rechenzentren und anderen Abwärmequellen liegt in ihrem niedrigen Temperaturniveau von 25 bis 30 Grad Celsius. Für die Einbindung in ein Wärmenetz sind daher Großwärmepumpen erforderlich, die in Deutschland bisher noch kaum zum Einsatz kommen. Hersteller und Anwender sammeln zunächst Erfahrung beim Einsatz dieser Technik. Die Förderung soll daher auch die Risiken einer solchen Einführungsphase abfedern.

Gefördert werden alle investiven Maßnahmen, die zu einer Nutzung unvermeidbarer Abwärme führen und zu einer Vermeidung von CO2-Emissionen beitragen. Dazu zählen insbesondere Installationen zur Sammlung der Abwärme, Wärmetauscher, Wärmepumpen zur Anpassung des Temperaturniveaus sowie Transportleitungen. Fällt die Abwärme auf einem Temperaturniveau an, welches eine Verstromung erlaubt, so werden auch Anlagen zur Umwandlung der Abwärme in Strom gefördert.