Förderziel:
Der Oberrheinraum verzeichnet vielfältige unterschiedliche Lebensräumen und, dank dessen, eine herausragende biologische Vielfalt. Gleichzeitig werden die Ökosysteme und die Biodiversität am Oberrhein durch zahlreiche negative externe Einflussfaktoren (wirtschaftliche Tätigkeit, Flächenverbrauch, aber auch natürliche Umweltfaktoren) beeinträchtigt. Zu diesen Faktoren zählt insbesondere auch die anhaltende Verschmutzung der Umweltmedien Wasser, Luft und Boden in dieser vom Menschen intensiv genutzten Region.
Der Erhalt der Ökosysteme, der Artenvielfalt und der Lebensräume ist eine Priorität in allen nationalen Teilräumen des Oberrheingebiets, zahlreiche Schutzmaßnahmen und -gebiete zeugen davon. Um den Herausforderungen in Hinblick auf die Ökosysteme, die Biodiversität und die Umweltverschmutzung in dem geografisch und funktional stark integrierten Raum effizient zu begegnen, bedarf es aber einer konzertierten Herangehensweise auf grenzüberschreitender Ebene.
Im Rahmen dieses spezifischen Ziels wird das Programm folgende Entwicklungen unterstützen können:
- Förderung des Schutzes und/oder der Wiederansiedlung gefährdeter oder zurückgehender Arten, einschließlich des Tierwohls
- Förderung des Erhalts und/oder der Renaturierung von natürlichen Lebensräumen (Wald- und Feuchtgebiete, Grasland), darunter insbesondere Schutzgebiete sowie die Rheinauen
- Schutz und Verbesserung der Qualität der Ökosysteme (Grundwasser, Oberflächengewässer, Luft, Böden)
- Besserer Schutz und stärkerer Ausbau der ökologischen Durchgängigkeit
- Sparsamer Umgang mit Flächen durch vermehrte Umnutzung von Böden und insbesondere Industriebrachen
- Effizientere Abfallbewirtschaftung über die Grenzen hinweg, insbesondere durch ein grenzüberschreitendes Vorgehen bei der Wiederverwendung und der Wiederverwertung
- Verringerung des Einsatzes von Schadstoffen und ihrer Emissionen
Um Umwelt und Biodiversität langfristig zu schützen und zu erhalten und Umweltverschmutzung zu bekämpfen ist es notwendig, den Aspekt der Nachhaltigkeit auch über Projekte in Themenbereichen wie der Landwirtschaft, einschließlich des Weinbaus, zu fördern.
Beschreibung:
Die Vernetzung der einschlägigen Akteure und die Entwicklung gemeinsamer Managementmethoden und -werkzeuge zielen auf die grundlegende Förderung des Austauschs von Informationen, Erfahrungen und guten Praktiken sowie des gemeinsamen Datenmanagements ab, mit dem Ziel, zum Schutz und Erhalt der Umwelt, zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und der Bekämpfung der Umweltverschmutzung beizutragen.
Die Vernetzung der Akteure erlaubt dabei ein besseres Verständnis der gemeinsamen Herausforderungen und der Handlungspotenziale dies- und jenseits der Grenze. Sie bildet daneben eine wesentliche Voraussetzung für eine verstärkte Koordination zwischen den Akteuren und erleichtert damit ein gemeinsames Vorgehen im Bereich des Schutzes und des Erhalts der Umwelt, der Biodiversität und beim Kampf gegen Umweltverschmutzung.
Gemeinsame Managementmethoden und -werkzeuge und die Umsetzung von Studien ermöglichen es, Verfahren anzugleichen und Daten und Expertise zusammenzuführen, was insbesondere für den Umgang mit den Herausforderungen in Hinblick auf die Ökosysteme sowie einzelne Arten und Habitate in der Region unerlässlich ist. Die Entwicklung und die Nutzung gemeinsamer Managementwerkzeuge, wie z. B. Datenbanken oder Apps, ermöglichen es, grenzüberschreitend Daten zusammenzutragen und über ein gemeinsames Monitoring in der Grenzregion zu verfügen. So kann ein feinkörniges Bild der Herausforderungen und Kooperationspotenziale in Hinblick auf den Schutz und den Erhalt der Umwelt, die Biodiversität und den Kampf gegen Umweltverschmutzung gewonnen werden.