Förderung einer schonenden und effizienteren Nutzung von Ressourcen in allen Wirtschaftssektoren der GR

INTERREG A
Rheinland-Pfalz Saarland
Handlungsfelder:

Umwelt- und Naturschutz
Nachhaltiges Wirtschaften

Kurzbeschreibung:

Förderung der Einführung neuer Technologien zur Abwasserbehandlung, der Verringerung der Belastung der Oberflächengewässer, der Stärkung der ökologischen Landwirtschaft, der Schaffung neuer Wertschöpfungsketten und Stärkung der Zusammenarbeit von Unternehmen sowie Verbreitung ressourcenschonender Lebens- und Verhaltensweisen.

Fördergebiet:

Rheinland-Pfalz, Saarland

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Nationale, regionale oder lokale Fachverwaltungen; öffentliche kommunale Strukturen oder interkommunale Verbände mit Verantwortung in den Bereichen Abfallentsorgung / Abfallverwertung und Abwasserbehandlung, sowie relevante Aufsichtsbehörden und grenzüberschreitende Strukturen (grenzüberschreitende Kläranlagen); bestehende interkommunale Flusspartnerschaften, sowohl mit einer nationalen / regionalen als auch auf Ebene der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit; Fachverbände von Industrie, Handel und Handwerk sowie deren grenzüberschreitende Vertretungen; nationale / regionale Landwirtschaftskammern sowie die nationalen / regionalen Verbände der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft, einschließlich ihrer grenzüberschreitenden Vertretungen; Einzelunternehmen aus unterschiedlichen Branchen der Wirtschaft in der GR (insbes. KMU), sowie Einzelbetriebe aus der konventionellen und biologischen Landwirtschaft; andere Akteure mit besonderer Expertise oder Zuständigkeiten in den Bereichen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (z.B. Hochschulen und deren grenzüberschreitende Strukturen, spezialisierte öffentliche oder private Forschungsinstitute, sowie Innovationscluster und innovative Wettbewerbscluster); öffentliche oder private Bildungsträger, die Informations- oder Fortbildungsangebote und pädagogische Materialien für Schulen entwickeln, anbieten und verbreiten können; zivilgesellschaftliche Strukturen mit einer Kapazität / Fähigkeit zur Entwicklung und/oder dauerhaften Verankerung sozialer Innovationen in den Bereichen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft; andere zivilgesellschaftliche Akteure aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Umwelt- und Naturschutzverbände, Bürgerinitiativen oder andere NGOs); Einwohnerinnen und Einwohner der GR.

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Technische Ausstattung, Versorgungsinfrastruktur
Produktentwicklung, Markteinführung
Vernetzung, Kooperation

Ansprechpartner:

Kontaktstellen

Beschreibung
Dokumente & Links
Beschreibung
Förderziel:

Zur effektiven Behandlung der gemeinsamen Herausforderungen und Investitionsbedarfe beim Übergang zu einer ressourceneffizienten und kreislauforientierten Wirtschaft werden Vorhaben mit materiellen und/oder immateriellen Investitionen unterstützt. Künftige Vorhaben sollten, wo immer möglich, auch zu einer direkten Verringerung der menschenverursachten Treibhausgas-Emissionen beitragen.

Diese Maßnahmen fördern auch die Innovation innerhalb der GR. Dies kann durch Öko-Innovationen auf der Ebene von Unternehmen (beinhaltet Innovationen auf Basis der Digitalisierung) erfolgen, durch die neue Prozesse und Produktionsmethoden zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs angewendet oder neue umweltfreundliche Produkte in den Markt eingeführt werden. Gemeinwohlorientierte soziale Öko-Innovationen sind eine weitere Option. Sie werden dauerhaft von zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Gruppen oder Akteuren der Sozialwirtschaft oder lokalen Gemeinschaften eingeführt. Diese Innovationen sollen zur grenzüberschreitenden Verbreitung neuer kollektiver Verhaltensweisen im Bereich der Ressourcenschonung und der Kreislaufwirtschaft beitragen.

Darüber hinaus fördern die Maßnahmen Projekte, die mit Blick auf die genannten Herausforderungen die Öffentlichkeit sensibilisieren und die Bevölkerung direkt mit einbeziehen. Dies kann durch die gemeinsame Entwicklung und Durchführung von Informations- oder Schulungsangeboten (z.B. grenzüberschreitende Workshop-Module oder Wanderausstellungen) sowie durch die Erstellung und Verbreitung von Bildungsmaterialien für Schulen geschehen.

Beschreibung:

Die für diese Maßnahme festgelegten Handlungsfelder sind:

  • Einführung neuer Technologien und Verfahren zur Abwasserbehandlung durch die öffentliche Abwasserreinigung in grenzüberschreitenden Kläranlagen, insbesondere im Hinblick auf einen effektiven Gewässerschutz.
  • Verringerung der Belastung von Oberflächengewässern und Grundwasserkörpern in der GR sowie Stärkung des lokalen Wasserhaushalts, insbesondere durch die Optimierung der landwirtschaftlichen Praktiken, und Wasserrückhalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und Wäldern.
  • Stärkung der ökologischen Landwirtschaft und der Vermarktungswege für ihre Produkte in der GR, insbesondere durch den Aufbau sektoraler grenzüberschreitender Netzwerke (z.B. Obst- und Gemüseanbau, Tierzucht und -haltung, Weinbau), die Erzeugerbetriebe und/oder Verarbeitungsbetriebe der verschiedenen Teilregionen miteinander verbinden, sowie eine enge Zusammenarbeit mit relevanten Forschungseinrichtungen, gesellschaftlichen Multiplikatororganisationen und öffentlichen Einrichtungen herstellen.
  • Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus einer grenzüberschreitenden Wertschöpfungskette (verschiedene Sektoren oder Wirtschaftszweige), die durch eine gemeinsame Analyse betriebliche Lösungen für den schonenden und effizienten Einsatz von Ressourcen identifizieren und umsetzen (z.B. Optimierung betrieblicher Produktions- und Managementprozesse durch Anpassung der Organisationsstruktur, Geschäftsstrategie oder Unternehmenskultur).
  • Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen KMU in der GR, die gemeinsam neue betriebliche Audit- und Managementsysteme (z.B. IT-Systeme) einführen, welche einen schonenden und effizienteren Umgang mit Ressourcen ermöglichen (z.B. Messtechniken zur Bestimmung des Material-, Energie- und Wasserverbrauchs oder des erzeugten Abfalls, sowie Verfahren zur innerbetrieblichen Berichterstattung und Entscheidung).
  • Schaffung neuer grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten durch die Unterstützung der Entwicklung und der Produktion von und des Handels mit Gütern, die auf nachwachsenden Rohstoffen aus der GR basieren (u.a. erneuerbare Energien und Baumaterialien aus Holz oder anderen Formen des ökologischen Bauens), insbesondere durch die Zusammenarbeit von Unternehmen des primären, sekundären und tertiären Sektors.
  • Gemeinsame Erarbeitung und dauerhafte Einführung von „sozialen Öko-Innovationen“ durch zivilgesellschaftliche Organisationen mit dem Ziel, eine größere gesellschaftliche Akzeptanz und Verbreitung ressourcenschonender Lebens- und Verhaltensweisen zu fördern, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen anzuregen oder die Verwertung ungenutzter oder nur teilweise genutzter Ressourcen in der GR zu ermöglichen (z.B. Entwicklung nicht-kommerzieller und grenzüberschreitender Angebote im Bereich der „Sharing Economy“).