Förderung des Übergangs zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft - Grüne Transformation

INTERREG A
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz
Handlungsfelder:

Nachhaltiges Wirtschaften

Kurzbeschreibung:

Förderung von Ökoinnovations- und Demonstrationsprojekte in Bezug auf neue kreislaufwirtschaftliche Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle.

Fördergebiet:

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

KMU, einschließlich innovativer Start-ups und Scale-ups; Forschungs- bzw. Bildungseinrichtungen; MakerSpaces, FabLabs und Living Labs; zivilgesellschaftliche Gruppen, z.B. Bürgerinitiativen, sowie andere Formen gemeinnütziger Organisationen (Stiftungen, NGOs usw.).

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Produktentwicklung, Markteinführung
Demonstrations-, Modell-, Pilotvorhaben

Beschreibung
Dokumente & Links
Beschreibung
Förderziel:

Die Programmpartner möchten Maßnahmen zur Beschleunigung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft ergreifen. Die Notwendigkeit dafür ergibt sich daraus, dass Partnerregionen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden ihre Bemühungen um die Erreichung der Klimaziele verstärken müssen. Zudem hat die COVID-19-Krise gezeigt, wie abhängig die Industrie Europas bezüglich Rohstoffen und Elektronikbauteilen von Nicht-EU-Mitgliedstaaten ist. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft könnte daher dem Programmgebiet Nettovorteile durch einen geringeren Materialaufwand und im Zusammenhang damit sinkende Arbeits- und Energiekosten bringen. Darüber hinaus ließen sich auf diese Weise die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette senken. Dies beinhaltet die Einführung „biobasierter“ Wertschöpfungsketten, in denen Rohstoffe durch nachhaltige biobasierte Rohstoffe ersetzt werden. Da der industrielle Wandel mit der Kreislaufwirtschaft eng verknüpft ist, spielen Innovationsthemen wie Robotik, künstliche Intelligenz, Daten, 3D-Druck und das Internet der Dinge (IoT) eine wichtige Rolle beim Übergang zu anderen Rohstoffen. Diese Themen sind deshalb beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu berücksichtigen. Die Verbindung aus fortschrittlichen Technologien und innovativen Unternehmen ebnet den Weg für eine grünere Wirtschaft.

Beschreibung:

Das Programmgebiet birgt großes Potenzial für grenzübergreifende Ökoinnovations- und Demonstrationsprojekte in Bezug auf neue kreislaufwirtschaftliche Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle. Beispiele hierfür sind Projekte, die sich mit der Wiederverwendung von (Roh-)Stoffen, der Schließung von Ressourcen- und Materialkreisläufen (z. B. in der Landwirtschaft und im Bauwesen), (urbaner) Landwirtschaft, der Einführung oder dem Upscaling von kreislaufwirtschaftlichen oder biobasierten Lösungen für die Wirtschaft (z. B. das Aachen-Maastricht-Institut für Biobasierte Materialien) und mehr Kreislaufwirtschaftlichkeit in allen Sektoren befassen. Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft ist die Wiederverwendung von natürlichen Ressourcen und damit die Schaffung von neuem Ressourcenmehrwert. Dadurch eröffnen sich neue Chancen für Unternehmen und ergeben sich Alternativen für Produkte und Dienstleistungen mit besserem ökologischem Fußabdruck. KMU, Start-ups und Scale-ups nutzen diese Chancen und entwickeln neue Geschäftsmodelle passend zu den Anforderungen zukünftiger Marktentwicklungen. Diese sozialen und ökologischen Unternehmer im Programmgebiet sind die Katalysatoren des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft und einer kreislaufwirtschaftlichen Gesellschaft. Im Fokus stehen die vermehrte und schnellere Umsetzung von Innovationen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft.

Folgende Maßnahmenarten sind förderfähig:

  • Entwicklung neuer kreislaufwirtschaftlicher Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle;
  • marktreife Ökoinnovationsprojekte, Technologietransfer und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen mit dem Ziel des Übergangs in eine Kreislaufwirtschaft, z. B. Zusammenarbeit und Wissenstransfer zu Themen wie der Wiederverwendung von Rohstoffen, Materialkreisläufen, dem Übergang zu anderen Rohstoffen, der umfangreichen (energetischen und kreislaufwirtschaftlichen) Gebäudesanierung sowie kreislaufwirtschaftlichem und intelligentem Bauen;
  • „Living Labs“ und Demonstrationsprojekte in realen Umgebungen, in denen Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und Endnutzende gemeinsam an Innovationen zugunsten der Kreislaufwirtschaft arbeiten;
  • gemeinschaftsbasierte Lösungen und damit verbundene physische Infrastruktur, z. B. MakerSpaces, FabLabs und Technologieworkshops in der Gemeinschaft zur Ergänzung der Lösungen der Industrie für kreislaufwirtschaftliche Grundsätze. Dies beinhaltet die Senkung des Ressourcenverbrauchs durch Teilen und Reparaturangebote, digitale Fertigungstechniken, Open-Source-Maschinen, die aus Abfall Fasern zur Wiederverwendung herstellen, sowie durch Veranstaltungen und Aktivitäten, die Entwerfer und Anbieter dazu anregen, kreative Lösungen zur Wiederverwendung ihrer Abfälle zu finden;
  • Schaffung von Partnerschaften für grenzübergreifende, (eu)regionale Industriesymbiosen mit dem Ziel der Entwicklung konkreter Projekte, die über Symbiosen hinausgehen, z. B. neue Geschäftsmodelle, funktionale Wirtschaft, verantwortungsbewusster Verbrauch, nachhaltige Beschaffung, kreislaufwirtschaftliches Design und Rücknahmelogistik.
Dokumente & Links
Fondswebseite: Interreg Maas-Rhein