Förderziel:
Die 2030-Klimaanpassungsstrategie der Nordsee-Kommission basiert auf einem systemorientierten Ansatz, der Fragen der Klimaanpassung und des Wassermanagements integriert. In der Nordseeregion sind Klimaanpassung und Resilienz eng mit Fragen und Herausforderungen der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung von Einzugsgebieten, Wasserläufen und Flüssen sowie Küstengewässern verknüpft. Daher sollten Klimaanpassung und nachhaltige Wasserbewirtschaftung zur Anpassung an den Klimawandel gemeinsam im Nordseeprogramm behandelt werden. Das Ziel zielt auch auf Fragen und Herausforderungen in Bezug auf Süßwassersysteme und Küstengebiete ab. Da diese Themen miteinander verknüpft sind und verschiedene Regionen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, ist es sinnvoll, gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen durch transnationale Zusammenarbeit zu suchen.
Beschreibung:
Im Rahmen des Programms werden Maßnahmen in den folgenden Themenbereichen finanziert (nicht erschöpfende Liste):
- Hochwasserresilienz, einschließlich Risikomanagement
- Untersuchungen zu naturbasierten Lösungen im Hochwasserschutz
- Erforschung von Hochwasserschutzinfrastrukturen in Form von blau-grüner Infrastruktur
- Einzugsgebietsmanagement von Grundwasser und Oberflächengewässern
- Ökosystemdienstleistungen in aquatischen Süßgewässern
- spezifische Themenfelder zur Überwachung, Bewirtschaftung und Verhinderung von Naturphänomenen, die durch den Klimawandel ausgelöst werden (z. B. Waldbrände, Erdrutsche in Berggebieten, städtische Wärmeinseln, verstärkte Nährstoffauswaschung und invasive Arten usw.).
Beispiele für unterstützte Maßnahmen (nicht erschöpfende Liste):
- Verbesserung des Schutzes von Küsten, Flussmündungen und Flüssen vor Erosion und Sturmfluten durch Anwendung naturbasierter Lösungen
- Integrierte Wasserbewirtschaftung zur Abschwächung der Auswirkungen intensiverer Niederschlagsereignisse und Überschwemmungen durch Regenwasser, Grundwasser, Wasserläufe und Flüsse, z. B. in Berg- und Küstenregionen
- Verbesserung der Bewirtschaftung von Grundwasser und Oberflächengewässern, einschließlich der Belastung durch Abflüsse in Flussbetten aufgrund von Spitzenbelastungen
- Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Städten durch eine multifunktionale Raumnutzung, z. B. durch die Erforschung von blau-grüner Infrastruktur als Teil der Stadtgestaltung
- Erleichterung der Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit und der Versorgung von Grund- und Oberflächengewässern
- Erprobung von Methoden und Lösungen zur Bewältigung der Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs (z. B. Erosion, Überschwemmungen, Salzwasserintrusion)
- Initiierung von Renaturierungsmaßnahmen in der Wasserwirtschaft an Flüssen, Seen, Feuchtgebieten oder Grundwasser (Rückbau von Wasserläufen und Flüssen oder Wiedervernässung von Feuchtgebieten)
- Umsetzung von Ökosystemleistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Bodenbildung sowie Wasserqualität und -durchfluss
- Vorhersage der Auswirkungen des Klimawandels und ihrer Folgen für die gesellschaftlichen Werte sowie Untersuchung der Kosten solcher Maßnahmen und Förderung der Einbeziehung von Geschäftsmöglichkeiten für KMU
- Förderung der sozialen Innovation, z. B. durch aktive Einbeziehung von Gemeinden, Interessengruppen und Bürgerbeteiligung bei der Durchführung von Pilotprojekten und Maßnahmen
- Erprobung kleinerer technischer Lösungen als Teil des integrierten Küstenzonenmanagements
- Einbindung erfolgreicher Maßnahmen und Überwachungsmethoden in Strategien und Managementrichtlinien
- Einführung verbesserter Methoden zur Bewältigung anderer Auswirkungen des Klimawandels wie Dürre, Hitzestress auf Straßeninfrastruktur oder Energiesysteme, Versalzung usw.