Förderziel:
Der Alpenraum ist aufgrund seiner Topographie und Geographie sowie seiner gemeinsamen Traditionen, seines gesellschaftlichen Gefüges und seines wirtschaftlichen Entwicklungsstandes ein besonders geeignetes Labor für die Ausarbeitung und Erprobung innovativer, kooperativer Ansätze im Bereich der Energieeffizienz und des Weges zur Suffizienz. Energieeffizienz ist eng mit der Notwendigkeit wirtschaftlicher Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit verknüpft. Die Abkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch ist nach wie vor eine große Herausforderung und muss daher in Verbindung mit Energieeffizienzzielen und dem weiteren Übergang zu niedrigem Energieverbrauch und Kreislaufwirtschaftskonzepten angegangen werden. In diesem Zusammenhang sollten die Lehren aus den EU-Initiativen für Kohleregionen im Übergang berücksichtigt werden.
Um noch einen Schritt weiter zu gehen, wird das Alpenraumprogramm 2021-2027 dazu beitragen, einen Paradigmenwechsel und einen Wandel herbeizuführen, der sich auf die Entwicklung postkohlenstoffhaltiger und suffizienzorientierter Lösungen im transnationalen Kontext des Alpenraums konzentriert, z. B. in den folgenden Bereichen und darüber hinaus indikative Arten von Maßnahmen:
- Gebäude-/Wohnungssektor, das Potenzial von Abwärmerückgewinnung, Fernwärmesystemen Fernwärmesystemen oder Wärmespeicherung;
- Grüne/saubere/sanfte Mobilität und Verkehr, z.B. in Verbindung mit Tourismus und Freizeitaktivitäten sowie speziell öffentlicher Personen- und Güterverkehr
- Integrative Flächennutzungspolitik und energiebasierte Raumplanungslösungen zur Unterstützung einer effizienten und synergetische Nutzung von Energie.
Beschreibung:
Mögliche Arten von Maßnahmen:
- Unterstützung innovativer Lösungen sowie konkreter Pilotaktionen, die auf Suffizienz ausgerichtete post-kohlenstoffhaltige Lebensstile sowie sektorübergreifende Ansätze für verschiedene Arten von Gebieten fördern, z. B. in den Sektoren Planung/Bauen/Wohnen/Tourismus/Mobilität und Verkehr/Energie, die den nachhaltigen Einsatz neuer Energieressourcen (z. B. GNV, Wasserstoff, Bio-GNV, Elektromobilität) berücksichtigen;
- Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen von politischen Entscheidungsträgern und Interessenvertretern auf verschiedenen politischen Ebenen sowie von Energiegemeinschaften, um den Übergang von Effizienz zu Suffizienz und postkohlenstofforientierten Ansätzen zu unterstützen, z. B. in den Sektoren Planung/Bauen/Wohnen/Tourismus/Mobilität/Verkehr/Energie, wobei auch erneuerbare Energiequellen berücksichtigt werden;
- Unterstützung von Lösungen, Wissensaustausch, guten Praktiken und F&E-Aktivitäten, die sich auf den Übergang von Energieeffizienz zu suffizienzorientierten Ansätzen konzentrieren und den Übergang zu einer Post-Carbon-Wirtschaft und -Gesellschaft im Alpenraum unter Berücksichtigung der Multi-Energie-System-Integration und der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen;
- Entwicklung kooperativer und nachhaltiger Lösungen zur Verbesserung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut im Hinblick auf eine angemessene und gesunde Heizung, Kühlung, Beleuchtung und Stromversorgungsgeräte, um die soziale Eingliederung, soziale Innovation und Förderung gemeinsamer Strategien für den Alpenraum;
- Unterstützung des Wissenstransfers, von Pilotaktivitäten sowie von Kommunikationsmaßnahmen, um verschiedenen politischen Ebenen und den Bürgern/Verbrauchern zu sensibilisieren, indem Ansätze wie Verhaltensökonomie, Transformationsmanagement und politisches Framing zur Förderung des Paradigmenwechsel hin zu Suffizienz- und Post-Carbon-Ansätzen zu fördern.