Integrierte Projekte für die territoriale Entwicklung - Euregio

INTERREG A
Bayern
Handlungsfelder:

Umwelt- und Naturschutz
Energiewende und Klimaschutz
Nachhaltige Mobilität

Kurzbeschreibung:

Förderung der Umsetzung der in den Euregio-Strategien identifizierten Handlungsfeldern in den Bereichen integrierter Tourismus; Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung; Umwelt- und Klimaschutz; Natur- und Kulturraum; Mobilität; Regionale Identität, Daseinsvorsorge.

Fördergebiet:

Euregio Via Salina, Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel, Euregio Schwaz / Bad Tölz - Wolfratshausen / Miesbach, Euregio Inntal, Euregio Salzburg-Berchtsgadener Land-Traunstein und ARGE EUREGIO

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Euregios sowie lokale Interessensgruppen, Einwohnerinnen und Einwohner, regionale, lokale, stätische und andere öffentliche Behörden, Verbände und Unternehmen wie auch zivilgesellschaftliche Einrichtungen, die die Interessen der Sektoren Wirtschaft, Mobilität, Gesundheit, Bildung, Tourismus und Kultur vertreten sowie Städte und Gemeinden/kommunale Gebietskörperschaften

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Umsetzung integrierter, territorialer Ansätze

Ansprechpartner:

Ansprechpartner

Beschreibung
Dokumente & Links
Integrierte Ansätze
Beschreibung
Förderziel:

Ziel ist , die Arbeit der sechs Euregios für eine integrierte territoriale Entwicklung - mittels der Generierung von sechs territorialer Strategien - in den funktionalen Teilregionen des Programmraums zu fördern, um die Lebens- und Umweltqualität vor Ort zu sichern und zu verbessern. Wesentliche Aspekte eines integrierten Ansatzes sind die Verknüpfung unterschiedlicher Handlungsfelder bei Strategieentwicklung und -umsetzung, sowie die Beteiligung bzw. Berücksichtigung von lokalen Interessensgruppen und EinwohnerInnen.

Beschreibung:

Für die Umsetzung der in den Euregio-Strategien identifizierten Handlungsfelder können grundsätzlich unterschiedliche Förderprogramme relevant sein. Um die notwendige Fokussierung im Sinne des Interreg Programms sicherzustellen, können aus den identifizierten Handlungsfeldern pro Euregio jeweils zwei Themenfelder für Förderungen ausgewählt werden. Diese werden vom Begleitausschuss genehmigt. Hinzu kommt der Tourismus, zu dem in allen Euregios Projekte gefördert werden können. Jede Euregio hat somit zwei eigene, regionsspezifische Handlungsfelder und den Tourismus für Interreg-Förderungen („2+1Handlungsfelder “):

  • Zwei spezifische Euregio-Themen: Die Euregios wählen aus ihren territorialen Strategien zwei Themen aus, die sie im Rahmen des spezifischen Ziels umsetzen wollen.
  • Handlungsfeld„Integrierter Tourismus“: Als gemeinsames, in allen Regionen relevantes Thema zeigt der Tourismus neben den auf Programmebene übergeordneten Ansatzpunkten auch die Notwendigkeit zu Spezifizierungen auf teilregionaler Ebene. Hierbei gilt die grenzüberschreitende Tourismusstrategie genauso als gemeinsamer Orientierungsrahmen wie in der Priorität 3. Dies sichert trotz regionaler Spezifizierungen eine größtmögliche Kohärenz und ein gemeinsames Grundverständnis zur zukünftigen Tourismusentwicklung in den Grenzregionen.


Um die Umsetzung der Euregio-Strategien zu unterstützen, können jene Personalkosten der Euregios, die zur Verfolgung konkreter Initiativen in den Handlungsfeldern ihrer Strategien notwendig sind, geltend gemacht werden. Laufende Betriebskosten von Euregios sind hingegen von einer Förderung ausgenommen.

Durch die strategischen Ausarbeitungen zur Unterstützung spezifischer Handlungserfordernisse auf Ebene der Euregios ergeben sich folgende zusammengefasste Themenbereiche, die unterstützt werden sollen:

Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung: Veränderungen in der Arbeitswelt, insbesondere der Fachkräftemangel, stellen den Programmraum, v.a. die Wirtschaftstreibenden vor Herausforderung. Durch grenzüberschreitende Auseinandersetzungen mit spezifischen Themen die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt betreffend wird großes Potential gesehen. Einerseits hinsichtlich einer gezielten Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Arbeitskräften in den spezifischen Bereichen (Digitalisierung, Innovation,...) sowie andererseits hinsichtlich einer offenen grenzüberschreitenden Informationspolitik ((Aus-)Bildungsangebote, Wissenstransfer) zur Nutzung von Synergien und zum Erkennen von Möglichkeiten.

Umwelt- und Klimaschutz: Der Umwelt- und Klimaschutz ist eine konstante und vielfältige globale Herausforderung. Er betrifft viele Sektoren und kennt keine Grenzen wodurch eine integrierte und grenzüberschreitende Herangehensweise in diesem Bereich naheliegend ist. Umwelt- und Klimaschutz im Sinne der (Kreislauf)Wirtschaft (erneuerbare Energien), der Landwirtschaft (nachhaltiges bewirtschaften), des Naturraumes (Biodiversität), der Mobilität (ÖPNV) und des Tourismus (sanfter Tourismus) sind Themen die im Speziellen für den Programmraum gesehen werden.

Natur- und Kulturraum: Eine nachhaltige Nutzung unseres Natur-und Kulturraumes ist für den Programmraum von besonderer Bedeutung. Insbesondere die grenzüberschreitenden Naturräume bzw. Schutzgebiete Europareservat Unterer Inn und Naturpark Karwendel sowie weitere Schutzgebiete im grenznahen Raum (Karwendel, Berchtesgadener Alpen) zeugen von dieser Wertigkeit. Der Schutz unseres Natur- und Kulturraumes ist im Einklang mit den unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, also integriert, zu betrachten. Es werden hier insbesondere Themen gesehen, die sich der Bewusstseinsbildung für unseren Natur- und Kulturraum widmen.

Mobilität: Das Verkehrsaufkommen wird stark von der Siedlungsstruktur, den Arbeitsmarktverflechtungen und weiteren sozioökonomischen Faktoren bestimmt. Demzufolge ist für die Mobilität eine integrierte Bearbeitungsweise naheliegend, die z.B. grenzüberschreitende Angebote oder intermodale ÖPNV-Lösungen in ein bestimmtes Umfeld einbettet. So sind gemeinsame Lösungen zur Pendlermobilität ebenso denkbar, wie smarte Modelle zur Verkehrssteuerung im Tourismus-, Freizeit- oder Einkaufsverkehr. Auch im Güter- und Verteilverkehr sind in den Mittel- und Kleinstädten sowie den Talschaften des Programmraums integrierte und nachhaltige Lösungen gefragt.

Regionale Identität, Daseinsvorsorge: Der gesellschaftliche Wandel, die zunehmende Individualisierung, die Vielfalt an Bedürfnissen und Lebensformen denen es zu begegnen gilt, stellen die Regionen im Programmraum vor Herausforderungen. Durch bewusstseinsbildende Maßnahmen (Regionale Traditionen, kulturelles Erbe, Regionale Wertschöpfung...) sollen die Identität und die Vielfältigkeit der Regionen gestärkt werden. Je nach Region können zudem unterschiedliche Fragen aus dem Sozial- oder Bildungsbereich eine integrierte Bearbeitung nahelegen.

Integrierte Ansätze

Euregio

Art des integrierten Ansatzes:

Sonstige territoriale Instrumente zur Förderung von Initiativen

Fördergebiet:

Euregio Via Salina, Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel, Euregio Schwaz / Bad Tölz - Wolfratshausen / Miesbach, Euregio Inntal, Euregio Salzburg-Berchtsgadener Land-Traunstein und ARGE EUREGIO

Ansprechpartner:
Beschreibung:

Im Programmraum zeigen sich klare, topografisch bedingte Teilregionen mit spezifischen Entwicklungsbedingungen, in denen insgesamt sechs Euregios grenzüberschreitende Entwicklungsfragen bearbeiten: Im westlichen Programmgebiet bis einschließlich Inntal und dem Saalchtal definieren vorwiegend die Talschaften funktionale Bezugsräume (Euregio Via Salina, Euregio Zugspitze Wetterstein-Karwendel, Euregio Schwaz / Bad Tölz - Wolfratshausen / Miesbach und Euregio Inntal, Teile der Euregio Salzburg-Berchtsgadener Land-Traunstein). In der Mitte des Programmgebiets bildet der Großraum Salzburg mit Freilassing einen gemeinsamen Verflechtungsraum, der bis weit ins Hinterland ausstrahlt (Euregio Salzburg Berchtesgadener Land – Traunstein). Im östlichen, flacheren Programmgebiet des Alpenvorlands finden sich ebenfalls gemeinsame Entwicklungsbedingungen und ein entsprechender Orientierungsraum (ARGE EUREGIO). Jede dieser Teilregionen zeigt eigene Entwicklungsbedingungen und spezifische Konstellationen von Herausforderungen. Es gilt, diese unterschiedlichen Gegebenheiten und die sich daraus ergebenden Nutzungskonflikte nachhaltig und auf Basis der jeweiligen regionalen Entwicklungsbedingungen in Einklang zu bringen. Jede Euregio hat sich dazu vertieft mit ihren spezifischen Herausforderungen auseinandergesetzt und ein entsprechendes Stärken-Schwächen-Profil für ihre eigene Grenzregion erarbeitet.

Ziel ist somit, die Arbeit der sechs Euregios für eine integrierte territoriale Entwicklung - mittels der Generierung von sechs territorialer Strategien - in den funktionalen Teilregionen des Programmraums zu fördern, um die Lebens- und Umweltqualität vor Ort zu sichern und zu verbessern. Wesentliche Aspekte eines integrierten Ansatzes sind die Verknüpfung unterschiedlicher Handlungsfelder bei Strategieentwicklung und –umsetzung, sowie die Beteiligung bzw. Berücksichtigung von lokalen Interessensgruppen und EinwohnerInnen.

Für die fokussierte und bedarfsorientierte Förderung ihrer Projekte benötigen die Euregios eine mit regionalen Schlüsselakteuren erarbeitete und abgestimmte grenzüberschreitende Strategie. Diese soll im Sinne einer territorialen Entwicklungsstrategie die spezifischen Entwicklungsbedingungen der eigenen Region reflektieren, sowie die zentralen grenzüberschreitenden Handlungsfelder abgrenzen. Die Strategien müssen mit weiteren Strategiepapieren der jeweiligen Partnerregionen kohärent sein. Im Laufe der Förderperiode ist die Möglichkeit für eine Evaluation und entsprechende Anpassung der Euregio-Strategien vorgesehen.