Bewirtschaftungsverpflichtungen zur Verbesserung der Biodiversität - Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung

ELER
Brandenburg Berlin Bund Baden-Württemberg Bayern Bremen Hessen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen
Handlungsfelder:

Umwelt- und Naturschutz
Energiewende und Klimaschutz

Kurzbeschreibung:

Es geht um die Förderung von extensiven Grünlandstandorten durch spezifische Bewirtschaftungsverfahren oder andere Nutzungsbeschränkungen.

Fördergebiet:

Baden-Württemberg; Bayern; Berlin / Brandenburg; Mecklenburg-Vorpommern; Bremen / Hamburg / Niedersachen; Nordrhein-Westfalen; Rheinland-Pfalz; Saarland; Sachsen; Sachsen-Anhalt; Schleswig-Holstein; Thüringen

Art der Unterstützung:

IVKS, d.h. Einheitskosten auf der Grundlage von zusätzlichen Kosten und Einkommensverlusten. Transaktionskosten sind inbegriffen.

Zuwendungsempfänger:

Natürliche oder juristische Personen oder Vereinigungen/ Zusammenschlüsse natürlicher oder juristischer Personen unabhängig von der Rechtsform, die eine landwirtschaftliche Tätigkeit ausüben und andere Begünstigte, die auf freiwilliger Basis Bewirtschaftungsverpflichtungen eingehen. Andere Begünstigte sind nur in den Ländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt zugelassen.

Laufzeit:

01.01.2023 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Sachinvestitionen in Umweltschutzmaßnahmen

Ansprechpartner: Bundesministerium
Beschreibung
Dokumente & Links
Beschreibung
Förderziel:

Durch spezifische extensive Bewirtschaftungsverfahren oder andere Nutzungsbeschränkungen (wie z.B. keine Düngung mit Stickstoffdüngemitteln, Verzicht auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Messerbalkenschnitt, Verschiebung von Schnittzeitpunkten, Vorgaben zum Mahdverfahren, Bewirtschaftungsverzicht, Wechsel von Mahd und Beweidung, Duldung biotopgestaltender Maßnahmen (z.B. Anlage von Seigen (feuchten Wiesenmulden)), Duldung rastender und Nahrung suchender Gänse, Schwäne und Enten und ggf. anderer Wildtiere) werden extensive Grünlandstandorte, die auch nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen umfassen können, gefördert. Damit wird die assoziierte Biodiversität erhalten und gesteigert

Damit wird den Bedarfen "Reduktion der THG-Emissionen in der Landwirtschaft", "Sicherung und Verbesserung der Kohlenstoffspeicherung und -bindung", "Schutz und Verbesserung des Zustandes der Oberflächengewässer und Meere", "Schutz und Verbesserung des Zustands der Grundwasserkörper", "Bodenschutz und Reduktion der Flächeninanspruchnahme", "Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten in Schutzgebieten", "Erhaltung und Entwicklung von Lebensraumen und Arten außerhalb von Schutzgebieten", "Schutz und nachhaltige Nutzung der Biodiversität", "Erhalt und Entwicklung von geschützten Arten/Artengruppen durch spezielles Management" entsprochen und ein Beitrag zum spezifischen Ziel "Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel, auch durch Verringerung der Treibhausgasemissionen und Verbesserung der Kohlenstoffbindung" sowie "Förderung nachhaltiger Energie", "Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der effizienten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Böden und Luft, unter anderem durch Verringerung der Abhängigkeit von Chemikalien", "Beitrag zur Eindämmung und Umkehr des Verlusts an Biodiversität, Verbesserung der Ökosystemleistungen und Erhaltung von Lebensräumen und Landschaften" geleistet.

Beschreibung:

Folgende Fördergegenstände werden angeboten:

  1. Nutzungsvorgaben hinsichtlich Schnittzeitpunkt / Bewirtschaftungsruhe / Nutzungspause / Nutzungshäufigkeit/Mahdverfahren/Weide und Mähweidenutzung
  2. Verzicht/Reduzierung auf Düngung und /oder chemisch-synthetischen Pflanzenschutz
  3. Verpflichtender Erhalt von Altgrasstrukturen auf einem bestimmten Anteil der Fläche / Brachlegung von Grünland /Anlage von Streifen

Fördervoraussetzungen:

  • Fallweise Vorabbeteiligung Fachbehörde/beauftragte Stelle
    • Baden-Württemberg (1, 2 & 3); Bayern (1, 2 & 3); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1, 2 & 3); Rheinland-Pfalz (1); Sachsen-Anhalt (1); Thüringen (1)
  • Natura 2000
    • Bayern (1, 2 & 3); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1, 2 & 3); Nordrhein-Westfalen (1); Sachsen-Anhalt (1); Schleswig-Holstein (2); Thüringen (1)
  • Sonstige fachlich definierte Gebietskulisse
    • Baden-Württemberg (1, 2 & 3); Bayern (1, 2 & 3); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1, 2 & 3); Nordrhein-Westfalen (1); Saarland (1 & 2); Sachsen (1); Sachsen-Anhalt (1); Schleswig-Holstein (2); Thüringen (1)
  • Vorgaben zur Mindestfläche oder Mindestschlaggröße oder Mindesttierbestand oder Mindestbewilliungsbetrag
    • Baden-Württemberg (1, 2 & 3); Bayern (1, 2 & 3); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1, 2 & 3); Rheinland-Pfalz (1); Saarland (1 & 2); Sachsen (1 & 2); Sachsen-Anhalt (1, 2 & 3); Schleswig-Holstein (2); Thüringen (1)
  • Nur Flächen, die mindestens im Vorjahr des 1. Verpflichtungsjahres den Status "Ackerland" haben
    • Bayern (1)
  • Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutz
    • Thüringen (1)
  • Antragsberechtigt sind nur Milcherzeuger
    • Bayern (1)

Prämienrelevante Förderverpflichtungen:

  • Erstellung eines Leistungsprotokolls
    • Bremen / Hamburg / Niedersachen (1); Thüringen (1)
  • Verzicht auf jegliche Düngung
    • Baden-Württemberg (2 & 3); Bayern (2); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Bremen / Hamburg / Niedersachen (2); Nordrhein-Westfalen (1); Rheinland-Pfalz (1); Saarland (2); Schleswig-Holstein (2)
  • Beschränkung der Düngung hinsichtlich der Menge (z.B. kg/ha/a) / Art des Düngers (z.B. chemisch-synthetische N-Dünger)
    • Baden-Württemberg (2 & 3); Bayern (2); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (2); Nordrhein-Westfalen (1); Rheinland-Pfalz (1); Saarland (1); Sachsen (1 & 2); Sachsen-Anhalt (2 & 3); Schleswig-Holstein (2)
  • Vollständiger Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregulatoren
    • Baden-Württemberg (1); Berlin / Brandenburg (1 & 2); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (2); Nordrhein-Westfalen (1)
  • Beschränkung der PSM hinsichtlich bestimmter Wirkstoffgruppen
    • Bremen / Hamburg / Niedersachen (2); Saarland (1 & 2)
  • Flächeneigenschaften (z.B. Bewirtschaftung von kleinen Flächen / Schlägen, Nässe, Relief, ertragsstarke/ertragsarme Standorte)
    • Baden-Württemberg (1 & 3); Bayern (1, 2 & 3); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1); Thüringen (1)
  • einschränkende Vorgaben zum Anbau / zur Nutzung / Bewirtschaftung (z.B. Umwandlung in Grünland, Schnittzeitpunkte, angepasste Mähtechnik ...)
    • Baden-Württemberg (1, 2 & 3); Bayern (1, 2 & 3); Berlin / Brandenburg (1); Mecklenburg-Vorpommern (1); Bremen / Hamburg / Niedersachen (1 & 3); Nordrhein-Westfalen (1); Rheinland-Pfalz (1); Saarland (1); Sachsen (1 & 2); Sachsen-Anhalt (1, 2 & 3); Schleswig-Holstein (2); Thüringen (1)
  • Duldung biotopgestaltender Maßnahmen
    • Schleswig-Holstein (2)
  • Saisonale oder ganzjährige Duldung bestimmter wildlebender Tierarten
    • Bremen / Hamburg / Niedersachen (1); Schleswig-Holstein (2)
  • Führung förderspezifischer Aufzeichnungen/Transaktionskosten
    • Bremen / Hamburg / Niedersachen (1, 2 & 3); Thüringen (1)
Auswahlverfahren:

Für die Auswahl der Vorhaben können Auswahlkriterien oder Verfahrensregeln der regionalen Verwaltungsbehörden Anwendung finden.