Energieeffizienzmaßnahmen und Maßnahmen zur Treibhausgasminderung

EFRE
Sachsen
Handlungsfelder:

Energiewende und Klimaschutz

Kurzbeschreibung:

Investive Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung von THG-Emissionen. Förderung von Modellprojekten sowie nicht-investive Förderung.

Fördergebiet:

Landesweit

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

kommunale Gebietskörperschaften, kommunale Unternehmen (unabhängig von deren Rechtsform sowie Art und Umfang der Beteiligung der öffentlichen Hand), Verbandskörperschaften, gemeinnützige Organisationen, anerkannte Religionsgemeinschaften, KMU, Unternehmen sowie sonstige Unternehmen mit direkter oder indirekter öffentlicher Beteiligung, die der KMU-Definition nicht entsprechen, Vereine, Stiftungen, Genossenschaften und Privatpersonen (Privatpersonen nicht bei Sanierungen von Wohngebäuden)

Laufzeit:

04.07.2023 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Bauliche Maßnahmen
Technische Ausstattung, Versorgungsinfrastruktur

Beschreibung
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Förderziel:

Die Transformation des „Energielands“ Sachsen ist eine besondere Herausforderung. Ziel der Förderung ist es, den Umbau der Energieversorgung in Sachsen zu beschleunigen und insbesondere Effizienzpotenziale besser auszuschöpfen und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen (Klimaschutz) in Unternehmen und Kommunen anzureizen.

Beschreibung:

In den Kommunen wird Klimaschutz bislang nur in wenigen gesetzlichen Regelungen als Aufgabe übertragen, so dass die Kommunen stets eigenverantwortlich ihre knappen Personalund Finanzressourcen investieren müssen. Die Kommunen sind aber auch wesentliche Akteure bei der Umsetzung der Ziele zur Emissionsminderung und Steigerung der Energieeffizienz, weil sie die Grundlagen für Raumplanung und Flächennutzung legen, eine Vorbildfunktion übernehmen undim direkten Austausch mit Bevölkerung und Unternehmen stehen.

Um alle relevanten Akteure zielgerichtet unterstützen zu können, muss die Ausgestaltung der Maßnahmen der schwierigen wirtschaftlichen Situation der sächsischen Unternehmen und der sächsischen Kommunen gerecht werden.

Die investive Förderung umfasst daher im Wesentlichen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung von THG-Emissionen insbesondere durch

  • den Einsatz effizienter Anlagentechnik und Prozesse zur Strom-, Wärme- und Kältebereitstellung sowie -nutzung, Entkopplung von Energiebereitstellung und -bedarf
  • den Einsatz von Steuer-, Mess- und Regelungstechnik sowie von Prognosewerkzeugen (u.a. Leittechnik, Datenanbindung, Messtechnik, Digitalisierung des Energiemanagements, Nutzung IoT),
  • klimafreundlichere oder energieeffizientere Verfahren, Prozesse, Anlagen und Komponenten beispielsweise in Fertigungs-, Produktions- und Betriebsprozessen (inkl. Digitalisierungsmaßnahmen und optimierter Einbindung erneuerbarer Energien)
  • die energetische Sanierung von öffentlichen bzw. Betriebsgebäuden.

Umfangreiche Investitionsvorhaben mit dem Ziel der Umgestaltung ganzer Gebäudekomplexe, Liegenschaften oder Produktionsanlagen, welche damit über die vorgenannten Einzelmaßnahmen deutlich hinausgehen, können auch als Komplexvorhaben gefördert werden.

Mit der Förderung von Modellprojekten sollen Vorbilder im Transformationsprozess geschaffen und verbreitet werden, um Vorbehalte gegenüber neuen Prozessen, Verfahren, Instrumenten und Technologien zu reduzieren und eine rasche und breite Nachahmung im Markt zu befördern. Für die vorwiegend von KMU geprägte Wirtschaftslandschaft Sachsens wird dies als essenziell angesehen. Der technologische Reifegrad der geplanten Vorhaben wird auf dem Niveau TRL 9, seltener TRL 8 liegen.

Durch die nicht-investive Förderung werden vor allem Kommunen dabei unterstützt, systematische Instrumente für die kommunale Energie- und Klimaarbeit einzusetzen und ihre Verwaltungsstrukturen entsprechend weiterzuentwickeln sowie das notwendige Know-how aufzubauen. Gefördert werden sollen insbesondere

  • strategische Grundlagen (Konzepte, Wärmepläne u. ä.),
  • nicht-investive Instrumente des kommunalen oder betrieblichen Energie- und Klimamanagements bzw. Klimaschutzes (inkl. European Energy Award),
  • Vorbereitung und Begleitung von Energieeffizienz- oder Energiemanagementprojekten sowie qualifizierte Beratung (z.B. Initialberatung, Akzeptanzsteigerung und Öffentlichkeitsbeteiligung, Coaching, Konfliktbegleitung sowie Begleitung, Monitoring und Erfolgskontrolle bei investiven Einzel-, Komplex- und Modellprojekten durch qualifizierte Energieberater,
  • Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke (u. a. Moderation/Begleitung von branchengebundenen oder branchenoffenen Netzwerken zum unternehmensübergreifenden Erfahrungsaustausch/Best-practice-Workshops) sowie
  • gering-investive Maßnahmen im Bereich Messtechnik/Digitalisierung des Energiemanagements).
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