Förderziel:
Das NEB hat den Anspruch, über ein Miteinander vor Ort (Inklusion und Partizipation) nachhaltige, funktionale, erschwingliche und ästhetische Lösungen in der Architektur, in der Bauwirtschaft und im Zusammenleben insgesamt zu schaffen und so die Transition und ihre Folgen gemeinsam besser zu meistern. Es beruht auf einem interdisziplinären Zusammenwirken unter Mitwirken der lokalen Zivilgesellschaft. Im JTF-Gebiet soll das Konzept modellhaft eingesetzt werden, um alternative Baustoffe zu erproben und durch identitätsstiftende modellhafte Bauvorhaben und Schaffung von Begegnungs- und (Fort- )Bildungsstätten die Bindung von Menschen und Unternehmen an die Region zu verstärken.
Beschreibung:
Angewandte NEB-Projekte
Technologie / New Materials und Kompetenz im nachhaltigen Bauen
Der Bausektor muss mit dem Kohleausstieg auch auf wichtige Nebenprodukte der Kohleverstromung, wie den Baustoff Gips, verzichten und diesen ersetzen.
Mit dem JTF sollen Projekte zur Weiterentwicklung und ersten Anwendung neuer Baustoffe ebenso wie das Recycling bestehender Bausubstanz und deren Aufnahme in eine Baustoffdatenbank gefördert werden. Auf der Materialebene wird es auch einen Bedarf an Weiterbildungsmaßnahmen im Baubereich geben, der bedient werden soll.
Wissen
Kommunen und ihre Bewohner werden durch interdisziplinäre Netzwerke befähigt, für eigene Vorhaben in den Bereichen Städtebau und Quartiersentwicklung die NEB-Prinzipien anzuwenden, Beteiligungsformate umzusetzen und so mittels Co-Creation innovative Lösungen zu entwickeln. Mit der Umsetzung von disziplin- und generationsübergreifenden Beteiligungsformaten wird eine Mitgestaltung durch die Zivilgesellschaft ermöglicht und insb. Kinder und Jugendliche werden anwendungsorientiert an nachhaltige Berufsbilder herangeführt.
Entsprechend der Anforderungen des NEB werden Anlässe und Orte der Begegnung geschaffen, um an der Schnittstelle von Kunst, Kultur, sozialer Inklusion, Wissenschaft und Technologie künftige Lebensweisen zu entwickeln und auszugestalten. Die Wahrung des industriekulturellen Erbes und die Übertragung kultureller Werte auf die Zukunft des Bauens, Lebens und Arbeitens ist dabei zu berücksichtigen.
NEB-Reallabore
Die im Zuge des Kohleausstiegs erforderlichen neuen Verfahrensweisen im Bausektor sollen anhand von Reallaboren im Revier demonstriert und verbreitet werden. Dies schließt Baumaßnahmen, aber auch Maßnahmen der Partizipation und des Kompetenzaufbaus ein. Die Umsetzung der NEB-Reallabore erfordert teils die Sanierung industrieller und kontaminierter Standorte. Die Beseitigung von Folgeschäden industrieller Nutzung erfolgt dabei nur, wenn das Verursacherprinzip nicht greift.