Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der Wasserfauna und -flora und zur Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustands bzw. eines guten Umweltzustands

EMFAF
Brandenburg Berlin Bund Bayern Bremen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Schleswig-Holstein Sachsen Thüringen
Handlungsfelder:

Umwelt- und Naturschutz
Nachhaltige Risikovorsorge und Anpassung an den Klimawandel

Kurzbeschreibung:

Förderung von Vorhaben zur Erhaltung und Wiederherstellung von Fließgewässern, Investitionen zum Erhalt von Lebensräumen und der biologischen Vielfalt und Bestandsaufstockung gefährdeter Arten.

Fördergebiet:

Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Fischer und Fischereiunternehmen; Erzeugerorganisationen, andere Zusammenschlüsse und Vereinigungen von Fischern; Forschungssektor; Nichtregierungsorganisationen; Fischereibehörden; Sonstige Behörden; Kommunen; Beratungsdienste

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Bauliche Maßnahmen
Sachinvestitionen in Umweltschutzmaßnahmen
Monitoring, Evaluierung

Beschreibung
Dokumente & Links
Beschreibung
Beschreibung:

Vorhaben im Zusammenhang mit Investitionen zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Fließgewässern:
Vorhaben zur Wiederherstellung von Flüssen sowie Investitionen in die Durchgängigkeit der Flüsse zur Unterstützung der biologischen Vielfalt, der Erholung, des Hochwassermanagements und der Landschaftsentwicklung, z.B. die Unterstützung der Fischwanderrouten und Investitionen in den Bau und die Verbesserung des Fischauf- und -abstiegs. Außerdem sollen auch Projekte zur Identifizierung und Bewertung von Wanderhindernissen und Projekte zum Monitoring des Erfolgs entsprechender Projekte gefördert werden.

Vorhaben im Zusammenhang mit Investitionen in See- und Binnengewässern zur Verbesserung und Erhaltung der Lebensräume und der biologischen Vielfalt:
z. B. Investitionen in die Schaffung von Riffstrukturen, in Laichgebiete und in Vorhaben zur Flussrevitalisierung.

Wiederansiedlung oder Bestandsaufstockung gefährdeter Arten und Bekämpfung invasiver Arten:

  • Maßnahmen zur Wiederansiedlung gefährdeter Arten in Meeres- und Binnengewässern, sofern sie in einem spezifischen Rechtsakt der Union ausdrücklich als Erhaltungsmaßnahme aufgeführt sind bzw. als Versuchsbesatzmaßnahme.
  • Projekte zur Wiedereinbürgerung gefährdeter bzw. ausgestorbener Fischarten (z. B. Nordseeschnäpel, europäischer und baltischer Stör). Im Rahmen von Wiederansiedlungsprojekten, z.B. beim Atlantischen Lachs oder Baltischen Stör, ist beabsichtigt, durch experimentellen Besatz, bei denen die besetzten Tiere z.B. mit Sendern ausgestattet werden, wichtige Rückschlüsse auf die Durchgängigkeit der Gewässer, Habitatqualität oder Prädationseinflüsse zu erhalten. Ein wichtiges Wiederansiedlungsprojekt ist das im Rahmen von HELCOM gestartete, bereits aus dem EMFF geförderte transnationale Projekt für den Baltischen Stör, an dem auch MV und BB beteiligt sind und das weiter unterstützt werden soll.
  • Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des im Bestand bedrohten Europäischen Aals entsprechend der Voraussetzungen des Art. 13 der EMFAF-VO. Die Förderkulisse richtet sich nach den in den Aalmanagementplänen festgelegten Flusseinzugsgebieten. Auch sollen wissenschaftliche Untersuchungen und das Aalmanagement selbst unterstützt werden, um die Maßnahmen zu bewerten und ggf. zu optimieren. Dabei werden aus dem EMFAF ausschließlich Besatzmaßnahmen für die Gewässersysteme gefördert, in denen unter Berücksichtigung der Umsetzung aller Managementmaßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine so geringe (anthropogene) Mortalität besteht oder möglich ist, dass das mit der EU-AalVO angestrebte Ziel einer Abwanderung von mindestens 40 % der Biomasse an Blankaalen ins Meer gemessen am Referenzzustand erreicht werden kann. Aalbesatz im Rahmen der deutschen Aalbewirtschaftungspläne erfolgt mit Glas- und vorgestreckten Aalen bis zu einer Größe von 20 cm.
  • Maßnahmen zur Zurückdrängung und zum Schutz der einheimischen Arten, wo invasive Arten die Existenz gefährdeter einheimischer Arten bedrohen.