Förderziel:
Mit den aus den regional anfallenden Klärschlämmen rückgewonnenen Nährstoffen und Phosphor wird dem Ziel „Förderung des Übergangs zu einer kreislauforientierten und ressourceneffizienten Wirtschaft“ ausdrücklich Rechnung getragen.
Die Förderung trägt überwiegend zum SDG Nr. 12 „Nachhaltiger Konsum unnd Produktion“ bei.
Beschreibung:
Die Struktur der Abwasserwirtschaft im Flächenland Brandenburg zeichnet sich durch eine hohe Zahl kleiner und mittlerer kommunaler Kläranlagen gegenüber einer geringeren Anzahl großer Abwasserbehandlungsanlagen aus. Nach aktuellem Kenntnisstand betrifft die nationale Pflicht zur Phosphorrückgewinnung derzeit 21 Abwasserbehandlungsanlagen in Brandenburg mit einer Ausbaugröße von mehr als 50.000 bzw. 100.000 Einwohnerwerten von insgesamt rund 240 kommunalen Kläranlagen in Brandenburg. Über diese Anlagen wird ein erheblicher Anteil der Brandenburger Abwässer behandelt. Da rechtliche als auch marktwirtschaftliche Ursachen bereits jetzt zu einem starken Rückgang der bodenbezogenen Klärschlammverwertung führen, ist davon auszugehen, dass künftig mehr Klärschlammmengen einer Phosphorrückrückgewinnung zugeführt werden. Parallel zu bereits in anderen Bundesländern geplanten großen zentralen Entsorgungskapazitäten kommt insbesondere der Errichtung ebenso effizienter kleinerer Anlagen im Land Brandenburg eine wichtige Bedeutung zu. Im Fokus der Förderung sollen Anlagen zur Phosphorrückgewinnung stehen. Darüber hinaus sollen Anlagen gefördert werden, die einer Behandlung von Klärschlämmen mit dem Ziel der Phosphorrückgewinnung dienen. Dies betrifft die Behandlung von Klärschlämmen am Entstehungsort zur Reduktion von bis zu 70 % transportbedingten Treibhausgasemissionen sowie Anlagen zur Entsorgung von Klärschlämmen in Klärschlammmonoverbrennungsanlagen einschließlich vorbereitender Prozesse, um aus den dabei entstehenden Klärschlammaschen Phosphor zurückzugewinnen. Durch Maßnahmen zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm bzw. Klärschlammaschen werden die bisher unter hohem Energieaufwand synthetisch hergestellten Dünger substituiert.
