Förderung des industriekulturellen Erbes und der damit verbundenen touristischen Entwicklung - Förderschwerpunkt 2: Gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Projekte

EFRE
Saarland
Handlungsfelder:

Umwelt- und Naturschutz

Kurzbeschreibung:

Gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Industriekulturprojekte

Fördergebiet:

Im Kern umfasst das Gebiet die Landkreise Neunkirchen und Saarlouis sowie das Gebiet des Regionalverbandes Saarbrücken. Aufgrund der funktionalen Bedeutung weiterer Standorte für die Industriekultur können auch Standorte außerhalb des Kerngebiets berücksichtigt werden.

Art der Unterstützung:

Zuschuss

Zuwendungsempfänger:

Industriekultur-Einrichtungen des öffentlichen und privaten Rechts, insbesondere das „Weltkulturerbe Völklinger Hütte -Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur gGmbH“, kommunale Gebietskörperschaften, kommunal beherrschte Beteiligungsgesellschaften kommunaler Gebietskörperschaften, Körperschaften des öffentlichen Rechts, zivilgesellschaftliche Organisationen wie Vereine, Verbände sowie KMU

Laufzeit:

01.01.2021 - 31.12.2029

Fördergegenstand:

Umsetzung integrierter, territorialer Ansätze

Ansprechpartner:

EFRE-Verwaltungsbehörde

Beschreibung
Dokumente & Links
Integrierte Ansätze
Beschreibung
Förderziel:

Gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Industriekulturprojekte wurden bislang in der Großregion in Bezug zur Industriekultur selten umgesetzt. Der Förderschwerpunkt 2 zielt daher darauf ab gemeinsame und grenzüberschreitende Projektvorhaben zu konkretisieren und umzusetzen. Ziel ist es die Erinnerungskultur zur Thematik Industriekultur zu stärken, Synergien untereinander zu bewirken und die touristische Entwicklung durch gemeinschaftliche Ansätze der Industriekulturakteure weiter voranzutreiben. Diese Vorhaben sollen für eine Verbesserung der Qualität des Besuchererlebnisses beitragen.

Beschreibung:

Neben dem via Stratgiefindung festgelegten territorialen Bezugsraumes sollen auch potentielle Partner der weiteren Zielregionen Departement Grand Est (Frankreich) und Luxemburg eruiert und einbezogen werden. Eine erste Maßnahme - Schaufenster/Portal Industriekultur - wurde bereits näher thematisiert, die im Zuge weiterer Treffen näher ausgearbeitet werden muss. Eine Ausgestaltung eines solchen Portals wäre in digitaler und physisch erlebbarer Form möglich. In Betracht kommt u.a. ein dynamisches Wechselportal mit neuen Impulsen im Ausstellungsformat, wobei das Portal direkt und indirekt informieren und als Kontaktstelle bei Fragen fungieren soll. Neben diesem Portal stehen weitere gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Projekte im Förderfokus.

Auch die Förderung einzelner Vorhaben die Synergieeffekte auf andere Industriekulturakteure bzw. –standorte bewirken, kommen als Förderoption in Betracht.

Bei der Maßnahme soll der Aspekt des nachhaltigen Tourismus berücksichtigt werden.

Dokumente & Links
Integrierte Ansätze

Entwicklung des industriekulturellen Erbes und des Tourismus Saarland plus

Art des integrierten Ansatzes:

Sonstige territoriale Instrumente zur Förderung von Initiativen

Fördergebiet:

Im Kern umfasst das Gebiet die Landkreise Neunkirchen und Saarlouis sowie das Gebiet des Regionalverbandes Saarbrücken. Aufgrund der funktionalen Bedeutung weiterer Standorte für die Industriekultur können auch Standorte außerhalb des Kerngebiets berücksichtigt werden.

Ansprechpartner:
Beschreibung:

Mit der jüngst entwickelten integrierten territorialen Strategie „Entwicklung des industriekulturellen Erbes und des Tourismus Saarland plus“, welche durch ein umfangreiches Akteursbeteiligungsverfahren erarbeitet wurde, ist ein Industriekulturkonzept entwickelt worden. Neben der Durchführung einer ausführlichen Bestands- und Potentialanalyse wurde ein territorialer Bezugsraum festgelegt sowie die Industriekulturakteure und weitere Stakeholder zu Förderansätzen einbezogen und mit diesen gemeinschaftlich weiterentwickelt. Diese gemeinsam erarbeitete Strategie, fokussiert auf die Weiterentwicklung der touristischen Angebote, stellt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte – das einzige Welterbe des Saarlandes – aufgrund ihrer hohen Attraktivität in den Mittelpunkt, bezieht aber auch zahlreiche weitere Standorte mit industriekultureller Bedeutung im Sinne einer funktionalen Region mit ein. Im Rahmen der Strategieentwicklung wurden (und werden auch zukünftig) die relevanten Akteure (Industriekulturakteure, lokale Behörden, Gebietskörperschaften, Wirtschafts- und Sozialpartner, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie weitere Stakeholder) einbezogen. Ziel ist die bessere Erschließung, Verzahnung und moderne Präsentation der Standorte, um die Attraktivität für (touristische) Besucher zu erhöhen und neue Entwicklungsimpulse zu generieren. Grenzüberschreitende Netzwerkaktivitäten sowie gemeinschaftliche und grenzüberschreitenden Projekte kommen dafür auch in Betracht. Mit der geplanten Förderung wird auch ein Beitrag zur Umsetzung der Tourismuskonzeption „Saarland 2025“ geleistet. Zum Einsatz kommt das territoriale Instrument gemäß Artikel 28 der Dachverordnung, Typ c. Eine ausführliche Beschreibung dazu enthält das gleichnamige Strategiepapier.

Zur Förderung des industriekulturellen Erbes und der damit verbundenen touristischen Entwicklung führt das Saarland im EFRE-Programm verschiedene Arten von Vorhaben durch, mit denen Industriekultur-Einrichtungen, kommunale Giebietskörperschaften, kommunal beherrschte Beteiligungsgesellschaften kommunaler Gebietskörperschaften, sonstige Körperschaften des öffentlichen Rechts, zivilgesellschaftliche Organisationen wie Vereine, Verbände sowie KMU und weitere Zielgruppen dabei unterstützt werden, die industriekulturellen Potentiale noch umfänglicher und besser als bisher zu aktivieren. Dabei wird auch die industriekulturelle und touristische Strategie unter Beteiligung der lokalen und regionalen Akteure weiterentwickelt.

Große Entwicklungspotentiale bestehen an den Standorten der ehemaligen Montanindustrie sowohl in der Entwicklung der Einzelstandorte als auch in deren Kooperation. Die überregionale Strahlkraft des WVH wird dazu weiterhin benötigt um Synergieeffekte zu bewirken und die sonstigen Stätten der Industriekultur in ein Gesamtensemble einzubetten. Eine gemeinsame Weiterentwicklung der unterschiedlichen Industriekulturstandorte in Bezug zur besseren Erschließung, Verzahnung und modernen Präsentation bietet große Potentiale und kann die touristische Attraktivität und die Verweildauer von Besuchern verbessern. Die Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs von Kompetenz und Wissen zwischen den Industriekulturakteuren, und zwar sowohl auf regionaler Ebene als auch grenzüberschreitend mit Akteuren der Großregion (u.a. Departement Grand Est (Frankreich) und Luxemburg), kann weitere wichtige Impulse bewirken.