Beschreibung:
Schutz und Wiedervernässung von Mooren sind ein wichtiger Ansatz der Inwertsetzung von Ökosystemleistungen. Moore stellen die effektivsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher dar. Trockengelegte Moore verlieren ihre Speicherkapazität und werden von Senken zu Emissionsquellen. Die Wiedervernässung von Mooren und die Wiederherstellung der Speicherkapazität der Torfe können demgegenüber einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten, im Idealfall auf Nullemission gebracht werden. Umgekehrt führt jede Absenkung des jährlichen mittleren Wasserstandes um 10 cm zu ca. 5 Tonnen zusätzlichen CO2-Emissionen je Hektar und Jahr. Werden die trockengelegten Moore für den Ackerbau verwendet, betragen die CO2-Emissionen je Hektar und Jahr bis zu 40 Tonnen.
Sobald eine Moorfläche wiedervernässt worden ist, fällt diese Fläche unter das Bundesnaturschutzgesetz und ist somit dauerhaft geschützt. Während LIFE als Förderprogramm für reine Umwelt- und Naturschutzvorhaben konzipiert ist, sollen hier regionalpolitische Förderaspekte mitgedacht werden. So sind wiedervernässte Moore attraktive Ziele für Fachtouristen und ermöglichen ein breites Spektrum an Aktivitäten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Mit der Maßnahme soll daher die Wiedervernässung von Mooren gefördert werden. Im Fokus stehen größere Areale mit insgesamt 300 bis 600 ha Fläche. Mit den Mitteln sollen Moorwiedervernässungsprojekte in Gänze förderbar sein; d.h. Planungsleistungen, Genehmigungskosten, Baumaßnahmen, Nachsorge und Monitoring. In erster Linie sollen Moor-, d.h. Torfflächen wiedervernässt werden. Grundlage der Projekte sind in der Regel wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren. Die Erfolgsermittlung wird anhand einer Proxy Methode des Greifswalder Moor Centrums vorgenommen.
